Der Wintercheck der Immobilie ist für Vermieter essenziell

Wintercheck der Immobilie durchführen!

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Der Winter ist in vollem Gange und Regen, Schnee und stürmischen Tage nagen an der Substanz der Immobilie. Immobilieneigentümer sollten spätestens jetzt den Wintercheck durchführen. Für Vermieter ist er essenziell, da die vermieteten Räume gut geschützt sein sollten, um Schäden und Mängeln vorzubeugen. Aber auch die Mieter sollten gut auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden.

Nichts setzt der Bausubstanz so sehr zu wie Regen, Schnee und Sturm. Jetzt, zu Jahresbeginn, ist die letzte Möglichkeit die Immobilie vor dem Winter zu checken und zu überprüfen. Der Wintercheck sollte detailliert und fokussiert angegangen werden, um gegen die stürmische Witterung gewappnet zu sein.  

Der Wintercheck der Immobilie ist gerade für Vermieter essenziell

Wer eine Immobilie vermietet, ist als Eigentümer auch für den einwandfreien Zustand der Mietsache verantwortlich. Nichts ist schlimmer als Streit mit der Mieterschaft um vorhandene Mängel, wenn Dachpfannen verrutschen und Regenwasser eindringt oder die Heizanlage in kalten Tagen den Geist aufgibt.  

Im Worstcase müssen Vermieter Mängel an der Mietsache anerkennen und mit Mietminderungen gemäß § 536c BGB leben. Eben solche Mängel, die während der Mietlaufzeit eintreten haben ihre Ursache in witterungsbedingten Beschädigungen. 

Den Mieter in den Wintercheck einbinden

Mietern sollte vor dem durchzuführenden Wintercheck über die Überprüfung in Kenntnis gesetzt werden. Das kann per Post/Mail, aber auch durch einen Aushang im Treppenaufgang geschehen. Der Vorteil: Es kann passieren, dass der Vermieter im Rahmen der Überprüfung in die Mietwohnung muss. Er ist aber im Vorfeld verpflichtet diese Begehung anzuzeigen. 

Darüber hinaus sollten Mieter über den Aushang am Schwarzen Brett sensibilisiert werden. Oft weiß die Mieterschaft schneller über eintretende Mängel Bescheid oder wenn der Sturm die Immobilie ordentlich durchgeschüttelt hat. Eine diesbezügliche Meldung in der kalten Jahreszeit Richtung Vermieter kann Ärger ersparen. 

Wer hilft beim Wintercheck der Immobilie

Fachhandwerker können hier helfen und eine zeitnahe Terminabfrage für den Wintercheck ist sinnvoll. Sowohl Dachdecker als auch Heizungsmonteur sollten in die Überprüfung eingebunden werden. Sie können auf mögliche Beschädigungen hinweisen und Tipps zur prophylaktischen Reparatur einbringen. 

Ohnehin sollte man die Wartung des Heizsystems und des Daches, schon allein aus Sicherheitsgründen, einem Fachmann überlassen. 

Gute Vorbereitung ist das A und O beim Winterscheck der Immobilie

Die Überprüfung des Hauses, aber auch des Grundstücks, sollte tagsüber und bei trockenem Wetter geschehen. Eine gute Taschenlampe ist ebenso wichtig wie eine Kamera/Handy für Fotos. Im Vorfeld sollte man auf einem Notizblock alle Bereiche des Hauses und der Außenanlagen notieren, um auch keinen Bereich zu vergessen.  

Dies können sein: Grundstück/Außenanlage von allen Seiten, Nebengebäude (Garagen, Schuppen etc.), Keller, Dachboden, Treppenhaus und Treppeneingang, mithin alle Bereiche der Immobilie, nicht aber die Mietwohnungen selbst. 

Tipp: Einen guten Allroundhandwerker bei der Überprüfung mitzunehmen ist ratsam.  

Eventuelle Schäden und Mängel sollte man für den entsprechenden Bereich der Immobilie notieren aber auch Bereiche, bei denen man noch Vorbereitungen treffen muss. 

Der Wintercheck der Immobilie im Außenbereich

Im Außenbereich sollte das Grundstück vollumfänglich abgelaufen werden. Besondere Beachtung sollte man maroden Bäumen schenken, die bei Sturm brechen könnten. Auch sollten alle Wasserleitungen auf dem Grundstück entleert und abgestellt werden. Sofern das Abstellen später geschehen soll, bitte Termin dafür eintragen, da Frost den Leitungen zusetzen kann. 

Nebengebäude wie Garagen und Schuppen sollten ebenfalls ausgiebig überprüft werden. Gibt es Risse im Mauerwerk oder sind Dacheindeckungen undicht oder Dachpfannen verrutscht?  

Die dunkle Jahreszeit macht auch eine Überprüfung der Außenbeleuchtung notwendig. Funktionieren die Sensoren der Lampen, auch und gerade beim Müllplatz? 

Bausubstanz beim Außenbereich prüfen

Wenn man schon draußen nach dem Rechten schaut, ist ein Blick auf die Fassade sinnvoll. Dabei kann ein kleines Fernglas helfen, um alle Stellen, gerade an den Fernstern und bei Balkonen, auf Risse hin zu überprüfen. Durch kleine Risse in der Fassade kann Regenwasser eindringen. Gefriert dieses Wasser, sprengt es die Bausubstanz und aus kleinen Rissen werden große. Kellerfenster sollten auch von außen gecheckt werden, wie auch die Kellerschächte.  

Im Keller ist der Wintercheck besonders wichtig

Meist sind Heizungsanlagen im Keller verbaut. Hier sollte ein Sanitärfachmann die Funktion testen und vorausschauend agieren. Aber auch sonst ist die Begehung des Kellers zielführend. Gibt es irgendwo bereits feuchte Stellen im Mauerwerk oder riecht es muffig? Dann sollte man der Ursache auf den Grund gehen.  

In Altbauten dringt oft Grundwasser von unten in die Kellerräume. Darüber liegende Wohnungen und Geschäfte können so in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch eine gute Beleuchtung der Kellerräume ist schon aus Sicherheitsgründen wichtig. Die Kellerfenster und sonstigen Baukörperöffnungen sollten gut schließen. 

Immobilien beim Wintercheck auch im Inneren prüfen

Alle öffentlich zugänglichen Bereiche sollten einer Überprüfung standhalten. Dazu gehören alle Treppenaufgänge sowie der innere Eingangsbereich. Im Besonderen ist auf die Funktionen der Fenster in puncto Abschließbarkeit zu achten. 

Auch die Eingangstüren sind entsprechend zu überprüfen. 

Tipp: Besonders beim Übergang zwischen Tür/Fenster-Rahmen zum Mauerwerk sollte auf Undichtigkeiten hin geprüft werden. Die Flamme eines Feuerzeugs am Übergang entlangführen. Flackert die Flamme, strömt Luft ins Innere. 

Besondere Beachtung des Daches beim Wintercheck

Kein Teil eines Hauses ist Wind und Wetter so ausgesetzt wie das Dach. Hier sollte man besonders auf Veränderungen achten. 

Im Innenbereich des Dachstuhls sollten alle Fenster und Luken funktionstüchtig sein. Auch einfallendes Sonnenlicht zwischen den Balken im Altbau können Hinweise auf Undichtigkeit bedeuten. Ferner sind das Mauerwerk und der Boden auf Feuchtigkeit hin zu überprüfen. 

Im Außenbereich, also auf dem Dach, sollte ein erprobter Dachdecker die Dacheindeckung auf Schadstellen begutachten. Flachdächer mit Bitumeindeckung könnten durch die Wärme im Sommer durchlässig geworden sein. Bei Dachpfannen ist auf lockere und schiefe Dachpfannen zu achten. 

Die Regenrinnen sollten im Spätherbst unbedingt von Laub und Ästen befreit werden. Gegebenenfalls einen gesonderten Termin mit dem Dachdecker vereinbaren. Und wenn man schon ganz oben ist sollte auch ein Blick auf Antennen, Schornsteine und ggf. Solarpaneele nicht fehlen. 

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