Immobilienmarkt Berlin und Brandenburg aktuell: Preise sinken

Immobilienmarkt Berlin Brandenburg - Preise sinken (Foto O. Kienapfel)

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Der Immobilienmarkt in Berlin und Brandenburg hat sich 2023 etwas abgekühlt. Das ist vor allem auf die gestiegenen Baukosten und Zinsen bei Immobilienkrediten zurückzuführen. Noch werden zwar ausgesprochen hohe Preise erzielt, diese sind von den Rekordwerten, die einst bezahlt wurden, jedoch schon weit entfernt. Ebenso gehen die Immobilienverkäufe und die damit erzielten Gesamtumsätze zurück.

Wer 2023 eine Immobilie verkauft hat, musste feststellen, dass dafür zwar noch sehr hohe, aber nicht mehr die zuvor erreichten Höchstpreise verlangt werden konnten. Der Immobilienmarkt in Berlin, aber auch im Speckgürtel in Brandenburg, zeigt unlängst ein etwas differenzierteres Gesicht. Wo die Infrastruktur stimmt, konnten sich die Preise am Markt halbwegs behaupten. Viele Käufer aber erhofften sich aufgrund der gestiegenen Kreditzinsen Preisnachlässe bei den Immobilien. Entsprechend sind die Verkäufe zurückgegangen und der Gesamtumsatz ist deutlich niedriger als zuvor.

Hohe Preise, aber keine Rekordwerte

Der höchste Kaufpreis, der für eine Eigentumswohnung in Berlin im Jahr 2023 erzielt werden konnte, betrug 8,7 Millionen Euro und somit etwa 16.000 € pro Quadratmeter. Das ist ein beachtlicher Wert, allerdings wurde laut Gutachterausschuss im Jahr 2015 für eine Wohnung mit Spreelage ein Preis von 29.600 € pro Quadratmeter erzielt. Das ist der bisher erzielte Höchstwert. Für ein bebautes Grundstück in Nikolassee wurde 2023 ein Verkaufspreis von rund 9,8 Millionen Euro vereinbart. Der Immobilienmarkt ist somit nach wie vor noch lukrativ, er hat sich allerdings deutlich abgekühlt.

Einbruch bei den Immobilienverkäufen

Die aktuellen Zahlen fußen auf dem Jahresbericht des Gutachterausschusses, der sämtliche Verkäufe in Berlin in den Blick nimmt, die notariell beurkundet wurden. Dieser zeigt deutlich, dass die Immobilienpreise in Berlin zurückgegangen sind. Außerdem wurden erheblich weniger Verkäufe getätigt als noch ein Jahr zuvor. Die Durchschnittspreise bei Eigentumswohnungen lagen 2023 bei 5.300 € pro Quadratmeter, was einem Rückgang um 6% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die beiden Hauptfaktoren, die zu dieser Entwicklung geführt haben, sind die gestiegenen Baukosten und die hohen Zinskosten für Immobilienkredite. Letztere verteuern sowohl den Kauf als auch den Neubau von Immobilien. Die Folge ist, dass die Verkäufe um 19% zurückgegangen sind, sodass insgesamt lediglich 17.600 Immobilien oder Grundstücke verkauft wurden.

Es werden deutlich niedrigere Preise erzielt

Nicht nur die Zahl der Immobilienverkäufe geht zurück, sondern auch die Höhe des Gesamtumsatzes, der dabei erwirtschaftet werden konnte. Die Käufer hofften aufgrund der neuen Entwicklungen auf sinkende Preise, während die Verkäufer davon ausgingen, das hohe Niveau der Vorjahre weiter halten zu können. Entsprechend wurden 29% weniger Umsätze erwirtschaftet als in 2022. Ebenfalls auffällig ist, dass die Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen ins Stocken geraten ist. Es fanden lediglich 4.487 Umwandlungen statt, was einem Rückgang um 74% entspricht.

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