Bauberater sind auf dem Weg zum eigenen Wunschzuhause eine große Hilfe. Sie unterstützen Bauleute unter anderem bei der Anbieterauswahl und verhindern, dass diese auf Scheinangebote und zu teure Dienstleister hereinfallen. Damit dies funktioniert, ist es wichtig, einen passenden Bauberater zu finden. Erst dann gelingen die Suche nach geeigneten Hausherstellern und ein Vertragsabschluss im Sinne der Bauleute.
Guter Rat für Bauherren ist teuer und im Bereich der Immobilien schwer zu finden. Die Auswahl an Hausherstellern und Bauberatern ist zwar groß, allerdings sind längst nicht alle von ihnen eine Hilfe. Die ersten Schritte beim Hausbau haben wir im ersten Teil skizziert.
Dieser zweite Teil des Ratgebers beschäftigt sich daher mit der Frage, nach welchen Kriterien Haushersteller und Bauberater ausgewählt werden sollten. Außerdem geht es um die Frage, wie ein Vertragsabschluss zustande kommt und wie sich Bauleute hierbei verhalten sollten. Somit wird der erste Teil des Ratgebers ergänzt, in dem es um die Gestaltungsmöglichkeiten am eigenen Zuhause, die Baubeschreibung und die Chancen und Risiken bei einem Onlinevergleich ging.
Wichtige Kriterien bei der Auswahl von Hausherstellern
Bei der Auswahl eines Haushersteller sind positive Erfahrungen ein wichtiger Wert zur Orientierung. Wenn Familienmitglieder oder Arbeitskollegen mit einem Haushersteller zusammengearbeitet und gute Erfahrungen gemacht haben, ist dies ein gutes Zeichen. Ebenso sollte der generelle Ruf des Unternehmens geprüft werden. Hierbei ist es ratsam, auf verlässliche und neutrale Stellen zu setzen, um ein möglichst objektives Bild zu erhalten. Foren und Online-Bautagebücher bieten eine erste Orientierung, sollten aber niemals alleiniges ausschlaggebendes Kriterium für die Auswahl sein.
Hinweis: Im Internet geht es vor allem um Masse. Wenn 100 Leute eine bestimmte Erfahrung mit einem Haushersteller gemacht haben, ist dies repräsentativer, als wenn es bloß Einzelmeinungen gibt. Wer sich online informiert, sollte daher möglichst viele unterschiedliche Informationen aus diversen Quellen einholen.
Des Weiteren sollten sich Bauleute mit dem Umfang und dem Inhalt der Baubeschreibung auseinandersetzen. Wenn eine solche Beschreibung umfassend und professionell gestaltet ist, spricht viel dafür, dass die jeweiligen Haushersteller auch bei anderen Aufgaben seriös und verlässlich arbeiten. Sobald verschiedene Baubeschreibungen vorliegen, können diese miteinander verglichen werden. Bereits hier profitieren Bauleute häufig von der Expertise und Erfahrung professioneller Bauberater.
Genügend Zeit für den Vergleich verschiedener Angebote einplanen
Die Auswahl eines Hausherstellers ist eine wichtige Entscheidung, die viele Menschen nur einmal in ihrem Leben treffen. Entsprechend ist es wichtig, sich hierfür genügend Zeit zu nehmen und nicht den erstbesten Dienstleister auszuwählen. Es kommt darauf an, dass konkrete Angebote und die dazugehörigen Baubeschreibungen zueinander passen und die Leistungen des jeweiligen Anbieters konkret benennen.
In der Praxis ist es keine Seltenheit, dass Bauleute von Herstellern unter Druck gesetzt werden. Sie bekommen Fristen gesetzt, bis zu denen sie sich für oder gegen ein Angebot entschieden haben müssen. Diese Fristen sind häufig erschreckend kurz. Ein solcher Zeitdruck ist kein gutes Zeichen und sollte niemals dazu führen, dass ein Angebot ungeprüft angenommen wird.
Der richtige Umgang mit Bauverzögerungen
Leider berichten Bauleute immer wieder davon, dass nach Vertragsabschluss die ersten Probleme mit einem Hersteller aufgetreten sind. Bemühte dieser sich vor der Auftragsübernahme intensiv und leidenschaftlich um den Kunden, so zieht er sich nach Vertragsabschluss zurück und lässt alles sehr langsam angehen. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass mehrere Monate vergehen, ohne dass der Hausbau konkret beginnt.
Solche Bauverzögerungen stellen eine erhebliche Belastung für die Bauleute dar. Diese können nicht planen und wissen nicht, woran sie sind. Große Probleme ergeben sich, wenn die alte Wohnung bereits gekündigt wurde oder zahlreiche Einrichtungsgegenstände untergebracht werden müssen. Des Weiteren müssen Bauleute häufig Bereitstellungszinsen zahlen, wenn der Baukredit nicht abgerufen wird. Ein Bauberater sorgt dafür, dass solche Situationen schnellstmöglich geklärt werden, oder verhindert durch eine professionelle Anbieterauswahl, dass es überhaupt erst zu solchen Schwierigkeiten kommt.
Einen passenden Berater finden
Nicht nur die Wahl des Haushersteller sollte sorgfältig erfolgen, sondern auch bei der Auswahl eines Bauberaters sind verschiedene Kriterien zu beachten. Es empfiehlt sich, neutrale und objektive Stellen zu kontaktieren, die über unterschiedliche Bauberater informieren. Hierzu zählen beispielsweise der Bauherren-Schutzbund e.V., der „Grundeigentümerverband“ und der „Verband privater Bauherren“. Zudem haben viele Bauleute positive Erfahrungen mit den
Bei der Auswahl von Bauberatern kommt es darauf an, dass deren Arbeit zu den individuellen Zielsetzungen passt. In der Regel setzen solche Berater nämlich Schwerpunkte und kennen sich bei einigen Bereichen besonders gut aus. So gibt es konkrete Experten für die Baufertigstellung. Diese sind nur bedingt dazu geeignet, bei der Auswahl von Herstellern zu helfen. Andere Anbieter kümmern sich um die Sanierung von Bestandsgebäuden und nicht um Neubauten. Es lohnt sich daher, dass individuelle Portfolio der einzelnen Bauberater genau zu studieren, um einen Dienstleister zu finden, der perfekt zu einem passt.
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