In Zeiten stetig steigender Bau- und Grundstückspreise ist eine kompakte und flexible Architektur gefragt. Ob altersgerechtes Bauen, Homeoffice oder Smart-Home Lösungen. Diese Bautrends sind in 2019 den Bauherren wichtig.
Wer aktuell sein Traumhaus bauen will, muss einiges an Geld auf den Tisch legen. Umso größer sind die Anforderungen der Bauherren an die eigenen vier Wände. Flexibel, kompakt, ökologisch und technisch auf dem aktuellsten Stand. Das sind die Attribute des aktuellen Einfamilienhauses.
Die Bautrends in 2019 – flexibel und kompakt
Bauherren denken immer nachhaltiger, wenn sie ihren Neubau planen. Die eigenen vier Wände sollen auf Jahrzehnte Flexibilität bieten.
Wie ändert sich der Bedarf an Wohnraum, wenn die Kinder ausziehen, ein Home-Office notwendig wird oder die Eltern als Pflegefall irgendwann einziehen? Die Antworten auf diese Fragen werden auch Teil der Bautrends 2019 sein und spezielle Anforderung an Architekten stellen.
Dabei sollte der Baukörper kompakt daherkommen. Kleinerer Grundriss mit flexiblen Wänden, die eine Grundrissänderung auch nach Jahrzehnten erlaubt. Ergo ist ein Zweiteingang in einem altersgerechten Hausbereich ebenso vorstellbar, wie eine zweite Küche und Nasszellen unter einem Dach.
Bauherren können teils nicht mehr großzügig mit den Quadratmetern planen. Umso wichtiger wird die Flexibilität der Architektur um auf jede Lebensveränderung reagieren zu können. So wird aus dem schmucken Einfamilienhaus schnell ein Zweigenerationenhaus. Oder eine Einliegerwohnung wird eingeplant, die Mehreinnahmen verspricht oder familiären Veränderungen standhält.
Bauherren denken immer ökologischer
Vor 15 Jahren ging es in erster Linie um viel Raum und ökologische wie ökonomische Gesichtspunkte spielten nur bei wenigen Menschen eine Rolle. Preiswertes und großzügiges Fertighaus, lautete die Devise.
Der Bauherr von heute ist ökologisch sensibilisiert, weiß um den Klimawandel und die stets steigenden Heiz- und Stromkosten. Sowohl das gute Gefühl, als auch ein Blick für ein umweltbewusstes Bauen zeichnet sich auch 2019 in den Bautrends ab.
Niedrigenergiehäuser, gar das Null-Energiehaus unter Verwendung umweltverträglicher Baumaterialien werden zum Trend, zur Überzeugung.
Warum von den Energiekonzernen abhängig sein? Gute Frage. Denn mit neuesten Dämmstrategien, klugen Heizkonzepten und Solarstrom lassen sich nicht nur die Wohnnebenkosten nachhaltig verringern. Es ist auch ökonomisch schlau mehr an Energie zu produzieren, mit dem eigenen Haus, um Geld damit zu verdienen.
Dabei ist die Wahl es individuell passenden Haustyps nicht leicht. Aber diverse öffentliche Unterstützungen machen den Weg zum energieeinsparenden Haus leichter.
Moderne Bauherren mögen Smart-Home-Lösungen
Auch die modernste Technik hält Einzug in moderne Neubauten. Der vom Büro aus mit dem Handy überprüfbare Kühlschrank, der selbstständig Lebensmittel einkauft, ist dabei eher die Kirsche, als das Eis.
Mit einer Steuerzentrale, neudeutsch als „Smarthome“ können die Bewohner zum einen ihren Energieverbrauch im Blick haben. Mit dem Handy wird über eine spezielle Apo die Heiz- oder Lüftungsanlage reguliert. Das spart Heizkosten und erhöht den Wohnkomfort.
Andererseits können über die Steueranlage und das Handy Rollläden und Einbruchmeldeanlagen betätigt werden. Vom an- und ausstellen technische Geräte und Lampen ganz abgesehen.
Im Kern bieten diese smarten Techniklösungen einen ökonomischen Vorteil und geben den Besitzern weitaus mehr Sicherheit vor Einbrüchen. Da moderne Einfamilienhaus ist längst zum intelligenten Wohnraum avanciert und passt sich den alltäglichen und individuellen Bedürfnissen an.
Altersgerechtes Bauen erhöht Wohnkomfort
Wer beim Begriff des altersgerechten Bauens nur an Haltegriffe im Bad denkt, denkt zu kurz. Ob ebene Flächen im ganzen Haus, breitere Türen oder ebene Duschbereiche. Wer nachhaltig plant, erhöht auch den Komfort des Wohnens.
Bauherren sollten dieses Thema bereits in der Vorplanung mit der Hausbaufirma und dem Architekten besprechen. Denn auch ebenerdige Hauseingänge oder breitere Treppenaufgänge sollten lieber gleich bedacht werden. Denn ein altersgerechter Umbau einer Immobilie ist im Nachhinein weitaus teurer. Unterstützung erhalten Bauherren durch ein spezielles Programm der KfW.
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