Die Immobilie auf den Winter vorbereiten – das ist im Innenbereich zu erledigen

Innenbereich winterfest machen

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Im Inneren eines Hauses sind im Vorfeld des Winters vielfältige Aufgaben zu erledigen. Das ist wichtig, um Winterschäden zu vermeiden und das Gebäude bestmöglich zu schützen. Während bei Außenarbeiten am Dach oder der Fassade professionelle Hilfe gebraucht wird, können Eigentümerinnen und Eigentümer viele Aufgaben im Innenbereich eigenständig erledigen. Vor allem in Bezug auf die Heizungsanlage, die Fenster und Türen sowie die Kamine und Öfen ist eine Menge zu tun.

Innenbereich winterfest machen
Immobilie intern winterfest machen | Foto: (c)OpenClipart-Vectors/pixabay.com

Die Vorbereitung der Heizungsanlage auf den Winter

Um im Winter gegen die anstehenden eisigen Temperaturen gewappnet zu sein, ist es nötig, die Funktionstüchtigkeit der Heizungsanlage vor der Heizperiode zu prüfen. Der erste Schritt besteht in einer Wartung der Heizungsanlage. Diese sollte einmal jährlich vor Beginn der Heizperiode erfolgen. Dies ist eine Aufgabe, die unbedingt durch eine professionelle Firma erledigt werden muss. Bei einer solchen Wartung wird festgestellt, ob die Heizungsanlage die gewünschte Leistung bringt. Ist dies nicht der Fall, muss sie entweder repariert oder modernisiert werden.

Achtung: Die Funktionalität der Heizanlage muss vom Vermieter unbedingt sichergestellt werden. Sollte die Heizung ausfallen kann sich der Mieter auf §536 BGB, Mietminderung bei Sach- und Rechtsmängel, berufen und die Miete mindern. Dies gilt auch, sofern die Mietwohnung nicht zu den üblichen Zeiten ausreichend Wärme produziert.

Weitere wichtige Aufgaben bestehen im Entlüften der Heizkörper und in der Überprüfung des Wasserdrucks. Wenn sich Luft in den Heizkörpern befindet, kann sich das Wasser nicht optimal ausbreiten. Die Folge ist, dass die Heizkörper nicht die gewünschte Heizleistung bringen. Ähnliches gilt für einen zu niedrigen Wasserdruck. Durch diesen wird das Wasser nicht auf die gewünschte Weise durch die Räume geleitet.

Es ist selbst für Laien ohne große Schwierigkeiten möglich, Wasser nachzufüllen und hierdurch den Wasserdruck zu erhöhen. Wichtig ist jedoch, dass das hierfür notwendige Vorgehen einmal von einem Experten vorgeführt wurde. Das ist beispielsweise im Rahmen der professionellen Wartung der Heizungsanlage möglich.

Auch äußerlich sollten die Heizkörper auf den Winter vorbereitet werden. Das bedeutet, sie möglichst vollständig von Verschmutzungen zu befreien. Diese können nämlich zu einer Reduzierung der Heizleistung um bis zu 30 % führen. Mit einer Lamellenbürste können die einzelnen Elemente des Heizkörpers leicht gereinigt werden. Alternativ kann auch ein Dampfreiniger zum Einsatz kommen.

Hinweis: Wer mit Heizöl heizt, sollte dieses möglichst frühzeitig kaufen. In den Sommermonaten gibt es bei den verschiedenen Anbieterinnen und Anbietern häufig Rabattaktionen. Außerdem entstehen kurz vor der Heizperiode aufgrund der steigenden Nachfrage oft Lieferengpässe.

Richtiges Heizverhalten im Winter

Heizen kostet Geld und nimmt Einfluss auf die Umwelt. Deswegen entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, weniger zu heizen. Das ist jedoch nicht immer eine gute Idee. Denn es ist wichtig, dass Wohnräume mindestens eine Temperatur von 17°C besitzen. Ansonsten kommt es durch das Auskühlen der Wände leicht zur Bildung von Kondensat, wodurch auf lange Sicht Schimmel entsteht.

Ebenfalls eine gängige Sparmaßnahme besteht darin, die Heizung über Nacht auszuschalten. Das hat in der Regel jedoch den gegenteiligen Effekt. Denn die ausgekühlten Räume müssen später wieder auf die gewünschte Temperatur gebracht werden. Hierfür muss die Heizung sehr viel arbeiten und Leistung erbringen. Häufig geht hierdurch mehr Energie verloren als durch das Abschalten der Heizung eingespart wurde.

Fenster und Türen abdichten

Wenn Kälte und Feuchtigkeit in einer Wohnung eindringen, dann geschieht dies meist durch die Fenster und Türen. Das gilt zumindest dann, wenn diese nicht zuverlässig abgedichtet sind. Besonders empfehlenswert sind deswegen zweifach oder dreifach verglaste Fenster, die für eine möglichst hohe Isolierung sorgen. Zudem sollten die Häuser im Namen der Energieeffizienz gedämmt sein.

Es kommt deswegen darauf an, die Dichtungen der Fenster und Türen regelmäßig zu kontrollieren. Beschädigte Dichtungen können dann leicht erkannt und ersetzt werden. Wenn die Dichtungen noch in Ordnung sind, ist es ratsam, sie zu reinigen und zu pflegen. Auf diese Weise werden sie von Verschmutzungen befreit und vor dem Vereisen und vor Rissen geschützt. Speziell elastische Pflegemittel leisten hierbei gute Dienste.

Bei den Fenstern ist zu prüfen, ob diese sich luftdicht schließen lassen. Ist dies nicht der Fall, hört man das an einem Schleifgeräusch. Ein weiteres Anzeichen ist, dass ich die Fenstergriffe nicht mehr vollständig schließen lassen und nicht mehr senkrecht beziehungsweise waagerecht stehen. In einem solchen Fall ist es wichtig, die Fensterflügel nachzujustieren. Außerdem ist eine Kontrolle der Scharniere angesagt. Häufig hilft es bereits, die Beschläge zu ölen, um bestehende Probleme zu beseitigen.

Auch hier sollten Privatvermieter stets auf die ordnungsgemäße und einwandfreie Funktionalität achten, bevor der Mieter mit einer Mietminderung droht.

Öfen und Kamine winterfest machen

Kamine und Öfen sind in der Winterzeit eine tolle Sache. Sie sorgen einerseits für wohlige Wärme und erzeugen andererseits eine gemütliche Atmosphäre. Um diese Vorteile bestmöglich genießen zu können, müssen die Kamine und Öfen vor der Heizperiode kontrolliert werden. Hierdurch lässt sich einerseits ausschließen, dass Abgase und giftige Dämpfe in den Wohnbereich geleitet werden. Zudem werden durch eine solche Kontrolle Brände weitestgehend vermieden.

In einem Kamin sammeln sich nämlich Verschmutzungen und Ruß. Wenn diese nicht entfernt werden kann es dazu kommen, dass sie sich entzünden. Außerdem stellen Vogelnester auf den Schornsteinen eine echte Gefahr dar. Wenn der Schornstein nämlich verschlossen ist, können die Abase in den Wohnraum geleitet werden. Nicht zuletzt muss der CO2-Ausstoß des Kamins oder Ofens berücksichtigt werden. Dieser entscheidet nämlich über den Energiebedarf.

Hinweis: Ähnlich wie das Heizöl sollte auch das Brennmaterial für Kamine und Öfen möglichst frühzeitig eingekauft werden.

Nicht nur der Innenbereich einer Immobilie sollte vor dem Winter inspiziert und notwendige Reparaturen durchgeführt werde. Auch der Außenbereich sollte winterfest gemacht werden, um zum Beispiel Frostschäden vorzubeugen. Hilfreiche Tipps finden Sie im zweiten Teil – Die Immobilie auf den Winter vorbereiten – das ist im Außenbereich zu erledigen.

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