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Bestandsbauten werden aktuell nicht saniert

Der Sanierungswillen von Bestandsbauten sinkt

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Bestandsbauten brauchen Instandhaltung. Sanierungsprojekte werden aber immer häufiger verschoben oder abgesagt. Die Gründe reichen von zu hohen Preisen über Handwerkermangel bis hin zu Lieferengpässen bei Baumaterialien. Die hehren Umweltziele der Bundesregierung lassen sich so kaum erreichen.

Aktuell gibt es viele Faktoren, die erfolgreiche Sanierungsarbeiten erschweren. Es fehlt an Materialien und qualifizierten Handwerkern und die Preise für Sanierungen schießen aktuell durch die Decke. Kein Wunder, dass zahlreiche Immobilienbesitzer notwendige Sanierungen verschieben oder komplett absagen.

Der Immobiliensektor scheint nicht zur Ruhe zu kommen. Zu abhängig ist die ganze Branche vom Weltmarkt, den Zinsen, aber auch innerdeutschen Problemen. Unlängst konnte bestätigt werden, dass es sich „ausgeboomt“ hat für den Wohnungsneubau. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Gründen für den sinkenden Sanierungswillen von Bestandsbauten und gibt einen Ausblick für die Zukunft.

Umfrage zum Sanierungsstand der Bestandsbauten

In einer aktuellen Umfrage des Umfrageinstituts YouGov wurden Immobilienbesitzer zu ihren Modernisierungsvorhaben für die kommende Zeit gefragt. Insgesamt 1023 Hausbesitzer ab 18 Jahren nahmen an der Umfrage teil. Ausgewählt wurden ausschließlich solche Menschen, die selbst in ihrer Immobilie leben. Der Begriff „Modernisierung“ ist hierbei möglichst weit gefasst und geht deutlich über reine energetische Sanierungen hinaus. Die Umfrage wurde von der Bausparkasse BHW, einer Tochter der Postbank, in Auftrag gegeben.

Immer mehr Menschen verschieben Sanierungsvorhaben

Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass sich Hausbesitzer aktuell bei Modernisierungen und Sanierungen zurückhalten. 31 % der Befragten geben an, aktuelle Projekte zu verschieben und 9 % wollen diese ganz ausfallen lassen. Allerdings geben 36 % der Befragten an, dass es dringend nötig sei, für eine bessere Energieeffizienz ihrer Immobilien zu sorgen. Vor allem fehlt es an Fachexpertise.

So klagen 45 % der Befragten, dass es aktuell große Schwierigkeiten bereite, geeignete Handwerker zu finden. Allerdings sagen 50 % derjenigen, die ihre Projekte verschieben oder absagen, dass sie sich bei sinkenden Baukosten noch einmal umentscheiden könnten. Die gestiegenen Preise sind somit ebenfalls ein entscheidender Faktor. Die Umfrage zeigt deutlich, dass es zahlreiche Faktoren sind, die zu einer sinkenden Bereitschaft für Sanierungen führen.

Ein Ausblick in die Zukunft

Zahlreiche Wohnungsunternehmen haben ebenfalls Erhebungen durchgeführt, um die Zukunft der Baukonjunktur einschätzen zu können. Ihre Ergebnisse entsprechen weitestgehend denen der YouGov-Umfrage. Viele Fachleute sagen daher einen Rückgang oder sogar Stillstand des bisherigen Baubooms voraus. Das ist dramatisch für die Ziele der Bundesregierung im Immobilienbereich.

Diese hat sich teils strenge Klimaziele gesetzt und möchte, dass Deutschland spätestens 2035 klimaneutral ist. Diese Ziele dürften unter den aktuellen Gegebenheiten kaum zu erreichen sein. Momentan sind rund 43 Millionen Wohnungen in Deutschland nicht auf dem technisch neuesten Stand, was Energieeffizienz und Umweltschutz betrifft. Es besteht somit ein großer Bedarf an Sanierungen und Modernisierungen, der aufgrund der bestehenden Schwierigkeiten allerdings nicht gedeckt werden kann.

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