Tipp: Darauf sollte man beim Hauskauf achten – Teil II

Haukauf Tipps

Inhalt:

Wer eine Immobilie erwerben möchte muss sich informieren, gut planen und wichtige Entscheidungen treffen. Bei Bestandsimmobilien ist fachliche Kompetenz unumgänglich. Ist das Traumhaus gefunden und die Preisverhandlungen abgeschlossen kommt es zum Notartermin. Dort wird der Eigentumswechsel vertraglich vollzogen. Die anschließende Übergabe sollte genau und nachhaltig vollzogen werden. Es gibt vieles, was man beim Hauskauf beachten sollte.

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Tipps für den Hauskauf | Foto:(c) Stanly8853/pixabay.com

Der erste Teil dieses Ratgebers ging der Frage nach, welche Vorbereitungen für einen Hauskauf dabei helfen, eine Immobilie möglichst günstig zu bekommen. Außerdem wurde geklärt, welche Informationen bei Preisverhandlungen und welche Dokumente bei einer Kreditbeantragung wichtig sind.

Dieser zweite Teil erläutert nun, wie der eigentliche Kauf vonstattengeht und welche Aufgaben ein Übergabeprotokoll übernimmt. Hierin sollten diverse Informationen aufgenommen werden, um sich Rechtssicherheit zu verschaffen. Die Tipps zum Hauskauf in der Checkliste dieses Artikels helfen dabei, alle wichtigen Aspekte im Blick zu behalten.

Sobald alle Dokumente für den Hauskauf vorhanden und die Preisverhandlungen, wie sie im ersten Teil dieses Ratgebers vorgestellt wurden, abgeschlossen sind, kann der eigentliche Kauf vonstattengehen. Hierfür ist es nötig, eine notariell beglaubigte Beurkundung des Kaufvertrags durchführen zu lassen. Hierbei müssen Käufer verschiedene Dinge beachten.

Außerdem muss ein Übergabeprotokoll erstellt und mit allen notwendigen Informationen versehen werden. Welche das sind und worauf Käufer im Einzelnen achten sollten, veranschaulichen die Tipps zum Hauskauf in diesem Artikel.

Den Kaufvertrag vom Notar beurkunden lassen

Wenn sich Käufer und Verkäufer über alle Vertragsinhalte einig geworden sind, muss der Kaufvertrag notariell beurkundet werden. In der Regel bestimmt der Käufer den Notar. Notare dienen hierbei als unabhängige Gutachter, die sicherstellen, dass bei Abschluss des Vertrags sämtliche rechtlichen Bestimmungen eingehalten wurden. Sie müssen unparteiisch sein und sowohl Käufern als auch Verkäufern eine seriöse und professionelle Beratung angedeihen lassen.

Sollte es noch Fragen und Unsicherheiten geben, ist das Gespräch mit dem Notar die letzte Möglichkeit, sie anzusprechen. Käufer sollten diese Chance unbedingt nutzen. In den Fällen, in denen keine Seite der beiden Vertragsparteien einen Notar benennen kann hilft die Bundesnotarkammer weiter.

Achtung: Eine notarielle Beurkundung darf nicht mit einer notariellen Beglaubigung verwechselt werden. Letztere stellt lediglich sicher, dass die Unterschrift unter einem Vertrag echt und damit rechtskräftig ist.

In einem Kaufvertrag müssen zwingend bestimmte Informationen enthalten sein. Hierzu gehören unter anderem der Kaufgegenstand mit einer möglichst präzisen Beschreibung sowie der Kaufpreis. Außerdem muss festgehalten sein, welche Notargebühren und Maklerprovisionen anfallen und wie hoch die Grunderwerbsteuer ist. Eine Belastungsvollmacht und ein Nachweis der Auflassungsvormerkung sind ebenfalls wichtige Komponenten. Nicht zuletzt sollten Käufer darauf achten, dass der Kaufvertrag Klauseln zu Sachmängel- und Rechtsmängelansprüchen umfasst und alle Angaben zum Ablauf des Besitzübergangs vorhanden sind.

Das alles gehört ins Übergabeprotokoll

Nachdem der Kaufvertrag rechtsgültig geworden ist, muss die eigentliche Übergabe der Immobilie vom Käufer an den Verkäufer erfolgen. Es ist wichtig, dass hierbei ein Übergabeprotokoll erstellt wird, um Streitigkeiten und juristische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Unter anderem besteht eine Aufgabe darin, sämtliche Zählerstände von Wasseruhr, Heizkörpern und Stromzählern aufzuschreiben. Außerdem muss die Anzahl aller existierenden Schlüssel festgehalten und kontrolliert werden. Nachdem das Übergabeprotokoll fertig ist, müssen es sowohl Käufer als auch Verkäufer unterschreiben.

Das Übergabeprotokoll dient als Nachweis bei Rechtsstreitigkeiten. Deswegen ist es wichtig, dass es möglichst vollständig und korrekt erstellt wird. Was nicht im Übergabeprotokoll steht, kann später nur schwer nachgewiesen werden. Einige Hauskäufer trauen es sich nicht zu, an alle mit der Übergabe verbundenen relevanten Aspekte zu denken. In einem solchen Fall hat es sich als sinnvoll erwiesen, mit einem Makler zusammenzuarbeiten. Dieser kennt Übergabeprotokolle aus der Praxis und weiß genau, wie diese aufgebaut sein müssen. So können sich Käufer zusätzlich absichern.

Die wichtigsten Punkte beim Hauskauf im Überblick

Bei einem Hauskauf müssen verschiedene Aspekte unbedingt berücksichtigt werden. Die folgende Checkliste stellt die Wichtigsten davon vor:

  1. Schäden und Mängel dokumentieren

Beim Besichtigungstermin sollte geprüft werden, ob Mängel vorliegen. Falls ja, sollten diese schriftlich und mit Fotos festgehalten werden.

  1. Die Preisverhandlung

Mängel und Schäden können bei Preisverhandlungen als Argumente genutzt werden, um den Kaufpreis zu senken. Eine genaue Vorbereitung ist empfehlenswert, um eine gute Verhandlungsposition zu besitzen. Makler helfen Käufern dabei, möglichst gute Preise für eine Immobilie auszuhandeln.

  1. Wichtige Unterlagen

Für eine Finanzierung werden viele Unterlagen benötigt. Diese sollten rechtzeitig und vollständig eingereicht werden. So lassen sich Hektik und Verzögerungen bei der Bewilligung vermeiden. Ein Kredit von der Hausbank wird meist schnell bewilligt, dennoch sollte ein Anbietervergleich erfolgen, um keine günstigen Angebote zu verpassen.

  1. Der Termin beim Notar

Ein Notar nimmt die Beurkundung des Kaufvertrags vor. Hiermit bestätigt er, dass der Vertrag geltenden Bestimmungen gerecht wird. Der Vertrag ist dann rechtskräftig und der Kauf offiziell abgeschlossen. Bevor es soweit ist, sollten Käufer Fragen und Unklarheiten unbedingt beim Notar ansprechen. Sobald der Vertrag erst einmal unterschrieben und rechtskräftig ist, gibt es kein Zurück mehr.

  1. Die Übergabe

Beim Übergabetermin muss die Immobilie noch einmal gründlich begutachtet werden. Sämtliche Zählerstände müssen abgelesen und die vorhandenen Schlüssel übergeben werden. Nach erfolgreicher Übergabe ist die Immobilie vollständig in den Besitz des Käufers übergegangen.

  1. Das Übergabeprotokoll

Bei der Übergabe der Immobilie sollte unbedingt ein Übergabeprotokoll erstellt werden. Hierin sind alle Daten von den Zählerständen bis zur Anzahl der Schlüssel festgehalten. Sollte es zu Rechtsstreitigkeiten kommen, dient das Übergabeprotokoll als Beweis für eine sachgerechte Übergabe. Je genauer und vollständiger es ausgefüllt wurde, desto nützlicher ist es in solchen Situationen. Wer sich bei der Übergabe und der Erstellung des Protokolls unsicher ist, kann sich einen Makler oder Sachverständigen an die Seite holen.

Foto:(c) Stanly8853/pixabay.com

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