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Tipps für Vermieter: Mietwohnung erfolgreich neu vermieten – Teil II

Nicht bei der Immobilienanzeige zur Neuvermietung verzagen

Inhalt:

Bei der Neuvermietung einer Mietwohnung ist vieles zu beachten. Ist die Vorbereitung in Sachen Miet- und Nebenkostenkaution etc. erledigt, folgt die Vermarktung. Doch um eine Mietwohnung erfolgreich neu zu vermieten, muss man mit der Onlineanzeige bei der gewünschten Zielgruppe punkten.  

Befindet sich die Wohnung im gewünschten und vermietbaren Zustand und sind alle notwendigen Zahlen, Daten und Fotos gefertigt, wie im ersten Teil beschrieben, erstellt man eine Onlineanzeige in einem der üblichen Immobilienportale. 

Tipp: Bevor man mit der Erstellung der Onlineanzeige startet, lohnt ein Blick auf die Konkurrenz der nahen Umgebung. Daraus lassen sich gute Hinweise in Sachen Aufbau, Bilder, Beschreibung etc. einholen. 

Mit der Immobilienanzeige bei der gewünschten Zielgruppe punkten 

Bei dem ausgewählten Immobilienportal erstellt man zuerst ein Benutzerkonto als Anbieter oder Vermieter. Dazu sind einige Angaben notwendig wie Name, Anschrift, Mailadresse und Telefonnummer. Die Kosten für ein Onlineinserat belaufen sich zwischen null (Beispiel Ebay Kleinanzeigen) und maximal 60 Euro bei Portalen wie ImmobilienScout24, Immowelt & Co. 

Dabei ist die Zielgruppendefinition elementar. Darunter versteht sich die Frage, wen man sich als Mieter wünscht. Dabei sollte die angebotene Mietwohnung auch den durchschnittlichen Anforderungen der Zielgruppe entsprechen. Eine Vierzimmerwohnung in Stadtrandlage passt zu einer Familie, eine exklusive und Top-ausgestattete City-Wohnung mit offener Raumaufteilung eher zu sehr solventen Paaren ohne Kinder. Die Anzeige sollte also sowohl vom Bildmaterial als auch textlich auf die Zielgruppe angepasst werden. 

Der Aufbau einer erfolgreichen Immobilienanzeige  

Die notwendigen einzutragenden Daten gibt das Programm vor und leitet den Benutzer an, wo und in welcher Form er Daten eingeben muss. Dabei besteht die Immobilienanzeige aus den nachfolgenden Elementen: 

  • Überschrift der Immobilienanzeige. Diese sollte empathisch und direkt formuliert sein und den Betrachter einladen. Eine Überschrift wie „Genießen Sie den Ausblick über Berlin in Ihrer neuen 2-Zimmer Dachgeschosswohnung“ ist weitaus ansprechender als ein „2-Zimmer, Küche, Balkon im Dach“.
  • Basisdaten der Mietwohnung. Dazu gehört die Eingabe von Nettomiete und Nebenkosten, Wohnfläche und Geschoss, Zimmeranzahl und Bezugsdatum. Darüber hinaus kann man vorgegebene Daten zu den Ausstattungsmerkmalen hinterlegen (Einbauküche vorhanden – ja/nein oder Haustiere erlaubt – ja/nein etc.).
  • Objektbeschreibung. Durch das Inserieren des Freitextes sollten man die Zielgruppe direkt ansprechen und die Vorteile der Wohnung in den Fokus rücken. Zwar sollte man auch auf gegebenenfalls Negatives (laute Straße, Kindergarten oder Restaurant im Haus, kein Balkon etc.) für die jeweilige Zielgruppe eingehen. Aber man kann und sollte es freundlich „verpacken“. Eine laute Straße wird in der Beschreibung zu „Eine quirlige und zentral gelegene Umgebung mit tollen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten“. Fremdwörter und Abkürzungen sollte man vermeiden und eine gute Rechtschreibung ist selbstverständlich.
  • Fotos, Grundriss und Energieausweis hochladen. Im Idealfall liegen diese Daten als jpg-Datei für Fotos oder als PDF für Grundriss und Energieausweis vor und das Programm gibt vor, wann diese vom Laptop oder PC aus hochgeladen werden können. 

Eine erfolgreiche Immobilienanzeige zu erstellen, ist nicht jedermanns Sache. Die Orientierung an der Konkurrenz kann helfen. Jedoch reicht es in der Regel, die oben genannten Tipps zu beherzigen. Die Programme der Immobilienportale geben die Laufzeit vor, die man frei wählen und auch verlängern kann. Auch ein Offline-stellen ist möglich. 

Hinweis: Man sollte im Vorfeld genau überlegen, wie man sich die Kommunikation mit den Mietinteressenten vorstellt. Das kann ausschließlich per Mail geschehen oder auch und oder per Telefon. Bei Letzterem ergibt es Sinn, im Anzeigentext klar die Zeiten eines Anrufes zu benennen. Bei reinem Mailkontakt kann man eine Antwort vorab texten und persönlich ergänzen, um Zeit zu sparen. 

Die Suche nach dem gewünschten Mieter 

Durch eine gezielte Zielgruppenansprache trennt man bereits im Vorfeld die Spreu vom Weizen. Aber bei der aktuellen Wohnungsnot dürfte das Telefon nicht stillstehen. Das erste ist also die Frage, wann und in welcher Form man Besichtigungen durchführt. Massenbesichtigungen sind stressig, wenngleich für erprobte Vermieter zeitsparend. Besser sind Einzelbesichtigungen oder Besichtigungen von kleineren Gruppen.  

Der „perfekte Mieter“ ist solvent und ruhig, zahlt stets pünktlich seine Miete und geht sorgsam mit der Wohnung um. Um diesen ausfindig zu machen, unter all den Bewerbern kann es förderlich sein in der Immobilienanzeige den Hinweis zu geben, dass der Interessenten sich bewerben soll und als Anlage eine Selbstauskunft hochzuladen. Diese Selbstauskunft kann der Interessent ausdrucken, ausfüllen und postalisch oder per Mail zurücksenden. 

Die Selbstauskunft ist rechtlich von Relevanz. In dieser macht der spätere Mieter Angaben zum Beruf, seinen Einkünften, der Anzahl einziehender Mitbewohner und Haustieren, sowie persönliche Angaben wie Name, Adresse und Kontaktdaten. Lügt er bei den Angaben, kann dies die Möglichkeit bieten, den Mietvertrag selbst nach Anmietung wieder zu lösen. Auch die Frage nach bestehenden Mietschulden sollte wahrheitsgemäß erfolgen, um mieterseitig auf der sicheren Seite zu sein. 

Die Selbstauskunft kann auch beim Besichtigungstermin zum Ausfüllen vorgelegt werden.

Achtung: Fragen zur sexuellen Orientierung, zur Religion oder auch politischen Gesinnung sind nicht erlaubt! 

Zusätzlich zur sicheren Mieterselbstauskunft ist es wichtig, dass der Mietinteressent, kurz vor Mietvertragsunterschrift, die Einkommenssituation in Form der letzten drei Gehaltsquittungen oder einem Einkommensteuerbescheid nachweist. Eine unbedenkliche Schufa-Auskunft sowie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Vormieters runden die Sicherheitsvorkehrungen ab. 

Im dritten und letzten Teil geben wir hilfreiche Hinweise zum abzuschließenden Mietvertrag und der Schlüsselübergabe. Und wir verraten, warum der erste Eindruck des Mietinteressenten so enorm wichtig ist. 

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