Begrünung von Fassade und Dach bietet viele Vorteile

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Gerade in den Sommermonaten sehnt man sich nach Kühle, aber auch nach sauberer Luft. Gerade in den Städten mit hohen Feinstoffanteilen kann eine Begrünung von Fassade und Dach viele Vorteile bieten. Dabei ist die Pflege der vor Hitze schützenden grünen Helfer relativ einfach. Wer die Sanierung seiner Immobilie plant, sollte die gesundheitlichen Vorteile nicht außer Acht lassen und sein Haus begrünen.

Sie fallen aus dem einheitlichen Rahmen, diese Immobilien, an denen sich Efeu ungehindert seinen Weg sucht. Oder die Immobilien, auf deren Dächern kleine Bäume und Sträucher wachsen, produzieren bei vielen Immobilienbesitzern ein Kopfschütteln. Zu Unrecht.

Die Begrünung von Fassade und Dach bietet viele Vorteile

Die gesundheitliche Belastung wächst mit den Temperaturen, dann, wenn Feinstaub und Abgase in den Städten den Wunsch nach frischer kühler Luft ins Unermessliche treiben. Fassaden, meist hell gestaltet, reflektieren die Sonnenstrahlung und so überhitzen ganze Straßenzüge. Zum anderen speichern die Dächer die Wärme und leiten diese in die Obergeschosse hinein. Wer im Sommer im Dachgeschoss schlafen muss, kennt das Problem.

Um wenigstens das Mikroklima in der Umgebung der eigenen Immobilie zu verbessern, kann die Begrünung der Dächer und Fassaden Abhilfe schaffen und gleichzeitig die Abgasbelastung senken.

Neben den Menschen profitieren Insekten davon, wenn auf den Dächern kleine grüne Oasen entstehen. Und, das ist ein enormer Vorteil: Der Baukörper wird durch Efeu & Co auf natürliche Art und Weise geschützt.

Mit Dachbegrünung und Efeu Stadtklima verbessern

In der Regel sind es niedrig wachsende Sträucher, Moose, Gräser und Blumen, die bei der Dachbegrünung zum Einsatz kommen. Dabei sind diese Pflanzen wahre Helden. Pro Quadratmeter können so fast neun Gramm Feinstaub gebunden und 300 Gramm Kohlendioxid in Sauerstoff umgewandelt werden.

Gerade bei verkehrsreichen Straßen kann Efeu als Rankpflanze an der Fassade nicht nur die Temperaturen durch Verdunstungsprozesse reduzieren, sondern auch die Lärmbelästigung minimieren, da der Schall absorbiert wird.

Bei der Dachsanierung Dachbegrünung einplanen

Die ökologischen Vorteile liegen auf der Hand und auch das Wohnklima wird für Eigentümer und Mieter gleichsam verbessert. Wer eine Dachbegrünung professionell durchführt, also gut dämmt und aufbaut, verbessert nicht nur den Hitzeschutz der Immobilie, sondern verlängert die Lebensdauer der Dachabdichtung.

Achtung: Die Dachbegrünung sollte von einem Fachbetrieb geplant und ausgeführt werden. Dabei werden spezielle Folien und Konstruktionen zum Einsatz gebracht, die die Bausubstanz schützen und ein Eindringen von Regenwasser verhindern. Auch statische Gesichtspunkte müssen, je nach Begrünungsart, beachtet werden.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten der Dachbegrünung:

  • Die extensive Begrünung erfolgt durch Gräser, Mose und Kräuter mit einer Aufbauhöhe von bis zu 20 Zentimetern und einem zu berücksichtigenden Gewicht von bis zu 250 kg pro Quadratmeter. Die Form der Dachbegrünung ist überaus pflegeleicht und benötigt in der Regel keine zusätzliche Bewässerung.
  • Die intensive Dachbegrünung, die teils auch partiell auf Flachdächern erfolgen kann oder auf Garagen, beinhaltet das Bepflanzen mit Sträuchern und Stauden, Gräsern und Bäumen. Dabei variiert die Höhe der Bodenfläche zwischen 50 und 200 Zentimetern und produziert eine Last von 250 bis 3000 Kg pro Quadratmeter. Wie ein richtiger Garten ist diese Form pflegebedürftig, aber immens reizvoll.

Die Kosten für eine extensive Begrünung liegen bei 30 bis 50 €, bei der intensiven Begrünung bei bis zu 100 € pro Quadratmeter. Vergleicht man diese Kosten mit den Preisen einer normalen Dacheindeckung ist die Dachbegrünung sicherlich nicht teurer.

Tipp: Dachbegrünungen werden in aller Regel von den Kommunen gefördert. Bis zu 20 Euro je Quadratmeter können subventioniert werden. Ergo lohnt sich der Weg ins zuständige Rathaus der Gemeinde. Weiterhin kann die KfW über die Programme „Kredit 152“ (wenn die Begrünung nachweislich energetische Vorteile erbringt) und „Zuschuss 430“ die Begrünung des Daches innerhalb der Dachsanierung berücksichtigen.

Nach der Fassadensanierung ist vor der Fassadenbegrünung

Um eine Fassade baulich zu begrünen, bedarf es einer soliden Grundkonstruktion, die sowohl das Gewicht der Pflanzen als auch die verschiedenen Wetterbedingungen über das Jahr hinweg aushält. Hierbei kommen oft spezielle Bohrschrauben zum Einsatz, die sicherstellen, dass Kletterhilfen wie Rankgitter oder Drahtseilsysteme fest mit der Wand verankert werden können. Diese Bohrschrauben müssen korrosionsbeständig sein, um langfristige Haltbarkeit zu gewährleisten.

Es gibt verschiedene Systeme, um Fassaden zu begrünen. Neben den bereits erwähnten Kletterpflanzen wie Efeu oder wildem Wein kann man auch vor die Fassade gestellte Rankgerüste oder Spaliere nutzen. Diese werden meist mit Abstandshaltern montiert, um eine Hinterlüftung zu gewährleisten, die Schimmelbildung verhindert und Pflanzenwachstum fördert.

Für die Bewässerung der Pflanzen eignen sich Tropfbewässerungssysteme, die Wasser gezielt an die Wurzeln liefern und so den Wasserverbrauch minimieren. Einige Systeme integrieren auch eine automatische Düngung, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.

Bezüglich der statischen Anforderungen ist eine fachkundige Bewertung unerlässlich. Besonders bei der intensiven Begrünung, die höhere Lasten mit sich bringt, muss die Struktur des Gebäudes in der Lage sein, das zusätzliche Gewicht zu tragen. Hierbei sollten Experten hinzugezogen werden, die eine statische Analyse durchführen und entsprechende Maßnahmen wie Verstärkungen vorschlagen können.

Zusätzlich sollte man bei der Planung auf ökologische Aspekte achten und Pflanzen wählen, die für das lokale Klima und die Insektenwelt förderlich sind. Einheimische Pflanzenarten sind oft die beste Wahl, da sie an die lokalen Bedingungen angepasst sind und einen Lebensraum für die heimische Fauna bieten.

Die Vorteile der Fassadenbegrünung sind vielfältig und reichen von der Verbesserung der Luftqualität über den Schutz der Bausubstanz bis hin zur ästhetischen Aufwertung des Gebäudes. Mit einer sorgfältigen Planung und der Auswahl geeigneter Materialien und Pflanzen kann fast jede Fassade in ein lebendiges und ökologisch wertvolles Element des Stadtbildes verwandelt werden.

Wer jetzt an aufwendige Konstrukte denkt, die durch komplizierte Bewässerungssysteme die Hauswand verschönern, sollte Blumenkästen anbringen. Die Zauberpflanze heißt Efeu. „Klar“, werden jetzt viele denken, „erleichtere ich mit Efeu den Einstieg von Spinnentieren in die Wohnungen. Und die Fassade wird in Mitleidenschaft gezogen“.

Doch dem ist nicht so. Schnell rankende Pflanzen wie Efeu oder wilder Wein schützen die Fassade und den Baukörper vor Umwelteinflüssen, halten Wärme im Sommer ab und schützen auf natürliche Weise vor Kälte im Winter.

Der Pflegeaufwand ist gleich null, da sich diese Pflanzenarten in der Regel aus dem Erdreich, Wasser und Nährstoffe ziehen.

Achtung: Wer Efeu oder wilden Wein ranken lässt, sollte auf die Dachrinnen besonders achten. Efeu sucht sich bekanntlich seinen Weg von selbst, kann aber Dachrinnen verstopfen. Zudem sollte es etwas im Zaum gehalten werden, bevor es bis zum Nachbarhaus wächst. Denn diesen Streit unter Nachbarn benötigt keiner.

Kurzum: Efeu als Fassadenbegrünung schützt den Baukörper, verringert den Lärm und senkt nachweislich Energiekosten. Ferner profitiert der Mensch durch die Filterfunktion von Feinstoffen und Tiere, denen die immergrünen Pflanze Unterschlupf bietet.

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