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KI in der Immobilienbranche

KI ergänzt und erweitert die Methoden in der Immobilienwirtschaft

Inhalt:

Künstliche Intelligenz (KI) disruptiert gerade viele unserer Lebens- und Arbeitsbereiche. Sie schreibt Texte, erstellt Bilder, verfasst Code und vieles mehr. Auch die Immobilienbranche ist vor ihr nicht sicher. Es gibt diverse Bereiche von der Gebäudeautomation über das Immobilienmanagement bis hin zu Marketing und Verkauf, bei der KI gute Dienste leistet.

Wie in jeder anderen Branche gibt es auch im Immobiliensektor viele wiederkehrende Aufgaben und Prozesse, die von einer künstlichen Intelligenz (KI) problemlos übernommen werden können. Das erleichtert den Menschen in der Branche viele Aufgaben und führt dazu, dass sie sich auf ihre Kernkompetenzen fokussieren und kreativ tätig werden können.

Das eine künstliche Intelligenz viele Prozesse und Methoden in der Immobilienwirtschaft verändern und zumindest ergänzen kann, passt zu den Immobilientrends in 2024. Dieser Beitrag erklärt, welchen Einfluss KI auf die Immobilienbranche hat und worauf beim Einsatz geachtet werden sollte.

Innovative Immobilienbranche: KI arbeitet immer autonomer

KI unterstützt Anwender auf unterschiedliche Weisen. Es gibt Technologien, die komplett autonom arbeiten und ihre Aufgaben ohne das Zutun eines Menschen erledigen. Andere dienen lediglich als Unterstützung bei verschiedenen Tätigkeiten und sind somit als eine Art Werkzeug zu verstehen, mit dem ein Mensch arbeitet. Solche Lösungen sind keine Science-Fiction, sondern werden schon heute angewendet oder kommen in nächster Zeit auf den Markt.

Der Einsatz von KI lohnt sich überall dort, wo große Datensätze zur Verfügung stehen. Das menschliche Gehirn ist lediglich in der Lage, eine bestimmte Menge an Daten zu verarbeiten, und erkennt nur bestimmte Zusammenhänge. Die Algorithmen einer KI sind viel breiter aufgestellt. Innerhalb von Sekunden durchforsten sie selbst riesige Datenmengen und erkennen Verbindungen, Muster und Zusammenhänge. Auf diese Weise stehen den Anwendern Informationen zur Verfügung, die sie ohne den Einsatz einer KI niemals gehabt hätten.

Digitaler Ersatz für Immobilienmakler?

Damit eine KI arbeiten kann, benötigt sie eine möglichst große Anzahl an Daten. Die Zusammenstellung und Bereitstellung solcher Informationen wird als „Big Data“ bezeichnet. Sobald die benötigten Daten vorhanden sind, fällt es neuronalen Netzwerken leicht, diese zu analysieren und zueinander in Verbindung zu setzen. Somit lassen sich realistische Zukunftsprognosen abgeben, zu welcher Zeit, an welchem Ort und zu welchem Preis bestimmte Nutzer Immobilienentscheidungen treffen werden.

Hinweis: Bei einem entsprechend großen Datenpool ist eine KI beispielsweise in der Lage, vorherzusehen, Personen welchen Alters und mit welchem Einkommen welche Art von Immobilie am wahrscheinlichsten erstehen werden. So können Immobilienmakler individuelle Angebote aufsetzen und zur Verfügung stellen, wodurch die Wahrscheinlichkeit auf einen erfolgreichen Verkauf steigt.

Prinzipiell ist es vorstellbar, dass eine KI als Immobilienmakler tätig wird. So wurde im US-amerikanischen Denver ein Test durchgeführt, bei dem eine Person mit einem vorher festgelegten Budget innerhalb eines klar definierten Stadtgebiets 3 Immobilien heraussuchen sollte, die ihr persönlich besonders gefielen. Anschließend erstellten drei menschliche Immobilienmakler und eine KI ausgehend von den vorhandenen Informationen unabhängig voneinander individuelle Angebote. Diese umfassten zwei weitere Immobilienvorschläge in demselben Stadtgebiet. Die Testpersonen sollten dann sagen, welche Vorschläge ihnen am meisten zusagen. Hierbei zeigte sich, dass die Empfehlungen der KI bei den potentiellen Käufern am besten ankamen.

Auf lange Sicht wird es durch eine KI somit möglich, individuelle Angebote zu erstellen, die perfekt auf die Kunden und ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Aktuell ist es jedoch so, dass viele Menschen eine persönliche Beratung wünschen und den Kontakt mit einem menschlichen Berater suchen. Mittelfristig wird KI somit eine Unterstützung für Immobilienmakler sein, diese aber nicht ersetzen.

Die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft bietet zahlreiche Chancen. Aber gerade im Maklersegment vertrauen gerade Käufer nach wie vor den Nähe zu realen Menschen.

Wandlungsprozesse in der Gebäudeautomation

Der Immobiliensektor durchläuft aktuell eine digitale Transformation. In immer mehr Häusern und Wohnungen kommt eine moderne Gebäudetechnik zum Einsatz. Das Ziel vieler Menschen ist es, einen größtmöglichen Grad an Automation zu erreichen, um unterschiedliche Aufgaben an eine KI auslagern zu können. Zu diesem Zweck kommen Sensoren und andere Technologien zum Einsatz, die über das Internet der Dinge (Internet of things = IOT) miteinander verbunden werden. Je nach Wunsch erfüllen solche Lösungen einzelne Aufgaben oder bilden ein gesamtes Smart Home.

Durch eine solche Gebäudeautomation ergeben sich viele Vorteile. Der Energieverbrauch sinkt, Ressourcen werden sinnvoller eingesetzt und es entsteht ein hoher Komfort für die Anwender. Bevor es jedoch soweit ist, müssen viele Daten gesammelt, ausgewertet und sinnvolle Erkenntnisse daraus abgeleitet werden. Das ist nicht immer einfach, da sich die Umstände häufig verändern. Beispielsweise müssen abhängig vom Wetter andere Temperatureinstellungen gewählt werden und die Belegung von Zimmern variiert ebenfalls.

Um geeignete Lösungen anbieten zu können, ist es daher wichtig, die vorhandenen Daten innerhaalb eines Zeitverlaufs zu bewerten und miteinander in Verbindung zu setzen. Je nach Art der Informationen können hierbei Zeiträume wie Stunden, Tage oder Monate gewählt werden. Eine KI ist dann in der Lage, Muster zwischen den einzelnen Daten zu erkennen und Trends zu bestimmten Zeiten auszumachen. Anschließend können notwendige Anpassungen frühzeitig erkannt und vorgenommen werden.

Das verändert sich im Immobilienmanagement

Die Methoden der Gebäudeautomation können vielfach auf das Immobilienmanagement übertragen werden. So ist eine KI in der Lage, ausgehend von vorliegenden Daten Trends zu erkennen und beispielsweise vorherzusagen, wann eine Immobilie saniert werden muss und mit welchem Personalaufwand bei welchen Aufgaben zu rechnen ist. Hierdurch gewinnen Immobilienmakler eine größtmögliche Transparenz und Planungssicherheit und können sich auf zukünftige Herausforderungen optimal vorbereiten.

Die Nutzer profitieren ebenfalls vom Einsatz einer KI beim Immobilienmanagement. So lassen sich beispielsweise Schäden an einem Gebäude mittels virtueller Assistenz schnell an das Facility Management weiterleiten, das dann notwendige Maßnahmen für die Beseitigung des Problems in die Wege leitet. Eine KI ist hierbei in der Lage, die vorhandenen Daten so vorzubereiten und zu präsentieren, dass das Facility Management unmittelbar damit arbeiten und geeignete Maßnahmen ergreifen kann.

KI in der Immobilienbranche beeinflusst die Sicherheit

Im Immobiliensektor spielt das Thema Sicherheit eine immens wichtige Rolle. Immobilienbesitzer wollen, dass ihre Gebäude bestmöglich geschützt sind, und die Bewohner wollen ein sicheres Gefühl im Alltag haben. Neben klassischen Überwachungsformen kommen heutzutage immer häufiger neuronale Netzwerke zum Einsatz, die für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgen.

In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um bildverarbeitende Systeme, die mit Videosignalen arbeiten. Kameras nehmen die Umgebung rund um ein Gebäude auf und übermitteln die gesammelten Bilder in Echtzeit an einen Entscheidungsträger. Eventuelle Bewegungen können dann umgehend analysiert werden, um zu entscheiden, ob sie durch einen Menschen, ein Tier oder einen Gegenstand ausgelöst wurden. Wird hierbei festgestellt, dass sich jemand ungerechtfertigter Weise in der Nähe einer Immobilie aufhält, werden der Besitzer, der Portier oder ein Sicherheitsdienst informiert.

Solche Technologien kommen nicht nur bei Privatgebäuden und Mietimmobilien zum Einsatz, sondern spielen beispielsweise auch an Flughäfen eine entscheidende Rolle. Mit Hilfe einer KI lässt sich schnell einschätzen, ob jemand gefährliche oder verbotene Gegenstände mitführt. Ebenso registriert sie, wenn sich Personen verdächtig verhalten, indem beispielsweise die Augenbewegungen einer Person mit den gespeicherten Augenbewegungen in der Datenbank verglichen werden. Kommt es zu Unsicherheiten, werden sofort Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.

Immobilien dank KI effizienter vermarkten

Besonders lohnenswert scheint der Einsatz von KI beim Verkauf von Immobilien und im Marketing zu sein. Schon heute kommen viele Chatbots zum Einsatz, die Interessenten bei der Suche nach einem geeigneten Haus oder einer Wohnung helfen. Dank KI werden personenbezogene Daten genutzt, um individuelle Kaufempfehlungen auszusprechen oder Antworten auf akute Fragen zu geben. Die so gesammelten Informationen leitet die KI bei Bedarf an die Käufer oder Immobilienmakler weiter.

Solche Chatbots sind in der Lage, viele Daten zu unterschiedlichen Personen zu sammeln und auszuwerten. Diese können dann genutzt werden, um die Werbekampagnen von Immobilienunternehmen oder Maklern zu verbessern und eine höhere Verkaufsquote zu erzielen. Zu den Daten, die sich für eine Auswertung anbieten, zählen Klickraten, Anfragen, Nutzerverhalten und vieles mehr. Dank KI ist es nicht mehr nötig, solche Informationen händisch auszuwerten, sondern das gelingt voll automatisch innerhalb kürzester Zeit.

Hinweis: Mittels KI sparen Unternehmen und Makler eine Menge Zeit und Ressourcen, die sie für Kreativaufgaben sinnvoller einsetzen können.

So werden sich die Immobilienpreise dank KI entwickeln

Für Immobilienmakler ist es ein riesiger Wettbewerbsvorteil, wenn sie die Entwicklung von Immobilienpreisen korrekt vorhersagen können. Dann sind sie in der Lage, immer die besten Empfehlungen für ihre Kunden auszusprechen und stets die höchsten Immobilienpreise zu erzielen. Andersherum können sie Menschen, die eine Immobilie kaufen möchten, beraten, damit sie nicht zu viel beim Kauf ausgeben.

Bei der Prognose der Immobilienpreise ist eine KI hilfreich. Die Algorithmen untersuchen historische und aktuelle Daten, um Trends und Muster zu erkennen und die Wahrscheinlichkeit von steigenden und sinkenden Immobilienpreisen zu berechnen. So können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen sinnvolle Entscheidungen in Bezug auf ihre Immobilien treffen.

Eine KI wertet Daten einerseits sehr schnell aus und nimmt hierbei gleichzeitig große Zeiträume in den Blick. So werden nicht nur aktuelle Daten analysiert, sondern Entwicklungen über Wochen, Monate oder sogar Jahre hinweg berücksichtigt. Die Muster und Trends leiten sich hierbei nicht nur ausgehend von den reinen Verkaufspreisen ab, sondern es werden auch Aspekte wie das Wirtschaftswachstum oder die Infrastrukturentwicklung in den Blick genommen. Hierdurch werden die getroffenen Einschätzungen viel aussagekräftiger und zuverlässiger.

Wert auf Datenschutz legen

Bei all den Vorteilen, die eine KI bietet, dürfen die Sicherheitsrisiken nicht vergessen werden, die mit den neuen Technologien einhergehen. Weder für Unternehmen noch für Privatpersonen ist es akzeptabel, wenn vertrauliche oder personenbezogene Daten öffentlich gemacht oder missbräuchlich genutzt werden. Deswegen muss beim Einsatz von KI immer die ausdrückliche Zustimmung aller Beteiligten eingeholt werden, die gesammelten Daten auswerten zu dürfen. Doch selbst wenn eine entsprechende Erlaubnis vorliegt, müssen die verwendeten Informationen professionell und möglichst sicher gespeichert und verwendet werden.

Hinweis: Neben dem privaten Sektor wollen auch Unternehmen, dass ihre Daten geschützt sind. Ein gutes Beispiel ist hierfür ein Hotel, das eine Optimierung seiner Zimmerbelegung anstrebt. Die von einer KI gesammelten und ausgewerteten Daten dürfen keinesfalls an die Konkurrenz gelangen, da ansonsten Wettbewerbsnachteile drohen.

Werden in Zukunft noch Menschen in der Immobilienbranche gebraucht?

Aktuell leistet eine KI viele beeindruckende Aufgaben, sie ist allerdings noch weit davon entfernt den Menschen im Immobiliensektor komplett zu verdrängen. Viele Prozesse lassen sich automatisieren und schneller umsetzen, gerade bei Kreativaufgaben werden Menschen aber gebraucht. Diese müssen die Erkenntnisse, die die KI aus den Daten abgeleitet hat, nutzen, um im persönlichen Kontakt mit potenziellen Kunden einen Kauf oder Verkauf in die Wege zu leiten.

Untersuchungen zeigen, dass viele Käufer nach wie vor an einem unmittelbaren Kontakt mit einem Menschen interessiert sind und es als wenig reizvoll empfinden, sämtliche Anliegen mit einer Maschine zu klären. Trotzdem werden nur solche Unternehmen und Makler langfristig am Markt Bestand haben, die sich auf die neuen Entwicklungen einstellen und KI zur Optimierung ihrer Prozesse Nutzen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, eine realistische Vorstellung davon zu haben, wie sich die neuen Technologien auf den Immobiliensektor auswirken werden. Nur dann können in Bezug auf die Arbeitsplätze, die Arbeitsweisen und die Wirtschaftlichkeit sinnvolle Entscheidungen getroffen werden.

In diesen Bereichen ist KI in der Immobilienbranche schon heute im Einsatz

Der Einsatz von KI liegt nicht in der Zukunft, sondern findet schon heute aktiv statt. Am häufigsten werden Chatbots eingesetzt, um einen möglichst effizienten Erstkontakt mit potenziellen Käufern herzustellen. In diesem Zusammenhang ist eine KI in der Lage, Auskünfte zu geben, Fragen zu beantworten und bei Problemen zu helfen. Ausgehend von den so gesammelten Kundendaten können die Algorithmen wiederum Trends und Muster erkennen und Prognosen für die Zukunft abgeben.

Des Weiteren wird künstliche Intelligenz genutzt, um Dokumente autonom zu verarbeiten. Somit fallen weniger bürokratische Aufgaben für die Makler und Unternehmen an. Außerdem kommt es so bei der Erstellung von Miet- und Kaufverträgen zu keinen menschlichen Fehlern. Bisher war es leider so, dass sich immer wieder Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen haben, die zu einem erheblichen Mehraufwand führten. Nicht zuletzt kommt KI im Immobilienmanagement und speziell im Facility Management immer häufiger zum Einsatz.

Die Zukunft von KI in der Immobilienbranche

Der Einfluss von KI auf den Immobiliensektor ist schon heute groß, er wird in den kommenden Jahren jedoch noch spürbar zunehmen. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, solche Technologien einzusetzen, wodurch sie immer mehr in der Mitte der Gesellschaft ankommen. In einem Jahrzehnt werden wir Immobilien ganz anders kaufen, verkaufen und verwalten, als wir das heute tun.

Typisch für eine KI ist, dass sie Prozesse automatisiert. Das betrifft beispielsweise die Datenanalyse, Prognosen zu Preisentwicklungen und die Bestimmung von Trends und Mustern. Sowohl für Einzelpersonen als auch für große Unternehmen können so Empfehlungen ausgesprochen werden, damit diese die individuell besten Entscheidungen treffen. Auch bei der Immobilienvermarktung ist das von Vorteil.

Fazit: KI ergänzt klassische Immobilienmarktstrategien

Künstliche Intelligenz ist in der Lage, bisherige Immobilienmarktstrategien zu ergänzen und zu erweitern. Insbesondere mittels Automatisierung lassen sich Ressourcen so effizienter einsetzen und die Arbeit von Immobilienunternehmen und Maklern vereinfachen. Trotzdem muss jederzeit für einen großen Datenschutz gesorgt werden, um die Sicherheit von Kunden optimal gewährleisten zu können. Richtig eingesetzt bringt eine KI im Immobiliensektor zahlreiche Vorteile, sie wird Immobilienmakler auf lange Sicht jedoch nicht vollständig ersetzen.

Bild von Freepiks

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