München – Fakten zu Neubauprojekten – für Mieter, Vermieter und Hausverwaltungen

München - Fakten zu Neubauprojekten

Inhalt:

München ist reich an Beispielen für Neubauprojekte, mit denen der steigenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum begegnet wird. Vom Moosacher Platz bis zur Lerchenauer Straße gibt es viele Stellen, an denen neue Wohnungen geschaffen werden. Hierbei wird großer Wert darauf gelegt, die Öffentlichkeit einzubinden und für eine größtmögliche Akzeptanz für die einzelnen Projekte zu sorgen. Richtig umgesetzt profitieren sowohl Mieter als auch Vermieter und Hausverwaltungen von den innovativen Ideen.

Neubauprojekte in München sind eine wichtige Maßnahme zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Hierbei geht es nicht allein um die Wohnungen selbst, sondern auch um Aspekte wie Grünflächen, Einkaufsmöglichkeiten und Gewerbe vor Ort. Das erfordert innovative Ideen und eine professionelle Planung, in die idealerweise die Öffentlichkeit eingebunden wird. Der folgende Beitrag stellt einige der aktuellen Maßnahmen vor, mit denen München seinen Wohnungsmarkt bereichert und auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

Große Pläne für den Wohnungsmarkt München

Maßnahmen wie die Bildungsbauoffensive zeigen, dass München im Hinblick auf Wohnungsbau innovative Wege beschreitet und Maßnahmen zur Schaffung von neuem Wohnraum ergreift. Zwei aktuelle Beispiele, an denen diese Bemühungen deutlich werden, sind das Quartier in Freiham und das Paketpost-Areal, wo 3.000 beziehungsweise 1.100 neue Wohnungen entstehen. Das Besondere hierbei ist: Bei der Planung wird nicht bei den neuen Wohnungen Halt gemacht. Stattdessen werden Kultureinrichtungen geschaffen, Gewerbe angesiedelt und für eine umfassende Hotellerie gesorgt. Außerdem erhalten Genossenschaften insgesamt 1.000 Wohnungen und es entstehen spezielle Angebote für Senioren.

Neben dem Neubau ist es das Ziel, die Bestandsbauten zu modernisieren und beispielsweise für barrierefreie Wohnungen zu sorgen. Zu diesem Zweck legt die Stadt ein Förderprogramm auf, das Eigentümer nutzen können, wenn sie bestimmte Maßnahmen an ihren Immobilien durchführen, die beispielsweise die Barrierefreiheit erhöhen. Voraussetzung für dieses Programm ist jedoch, dass auch nach den Modernisierungsmaßnahmen und Umbauten die Mieten für die Wohnungen bezahlbar bleiben.

Zielsetzungen bei der Städteplanung

Wohnen ist weit mehr, als lediglich ein Dach über dem Kopf zu haben. Darum realisiert München nicht nur Neubauprojekte, sondern legt gleichzeitig einen Schwerpunkt auf die Naherholungsflächen. Zu diesem Zweck wird die „Leitlinie Freiraum“ entwickelt, die eine zukunftsfähige Gestaltung und Nutzung von Grün- und Freiflächen zum Ziel hat. Hierbei werden die einzelnen Grünanlagen nicht nur separat betrachtet, sondern miteinander vernetzt und in ein großes Gesamtkonzept integriert.

Ein weiteres Ziel ist es, den Max-Joseph-Platz mit einem Rasenrondell zu versehen. Die geplanten Kieswege eignen sich zum Schlendern, während die Bänke auf dem Rondell zum Verweilen einladen. Für den Moosacher St. Martins Platz ist eine Kombination aus Kultursaal und Azubiwohnungen geplant. Hier zeigt sich erneut der Ansatz der Stadt, bezahlbaren Wohnraum mit kulturellen Angeboten zu verknüpfen. Nicht zuletzt wird die U5 bis nach Pasing verlängert, um so für mehr Flexibilität und Mobilität zu sorgen.

Das ist für die Lerchenauer Straße geplant

In der Lerchenauer Straße soll ein nachhaltiges Quartier mit neuen Wohnungen entstehen. Insgesamt sind 1.700 Wohnungen geplant, von denen 1.000 eine öffentliche Förderung erhalten. So wird sichergestellt, dass die neuen Wohnungen bezahlbar bleiben und für Menschen mit unterschiedlichen Einkommen geeignet sind. Im Namen des ganzheitlichen Ansatzes wird das Quartier zudem mit einem Schulcampus, mehreren Kindertagesstätten und Einkaufsmöglichkeiten ausgestattet. Das Thema Nachhaltigkeit wird vor allem durch moderne Energie- und Mobilitätslösungen in das Konzept integriert.

In der Mitte des Quartiers entstehen Geschäfte, Restaurants und Cafés, um die sich einzelnen neuen Wohngebäude anordnen. Die Wohnungen befinden sich hierbei rund um grüne Wohnhöfe, die Natürlichkeit in das Wohnumfeld bringen und zum Begegnen einladen. Bus- und Tramhaltestellen ermöglichen eine optimale Bewegungsfreiheit, während Spielbereiche und Treffpunkte für Jugendliche unterschiedliche Altersgruppen ansprechen. Schulen, Sportstätten und eine Mensa werden ebenfalls vorhanden sein. Des Weiteren ist geplant, Möglichkeiten zur Unterbringung von Haushalten ohne Wohnung zu errichten und Pflegeeinrichtungen anzusiedeln.

Hinweis: Das Ziel ist es, einerseits ein Wohnumfeld zu schaffen, in dem sich Kinder- und Jugendliche wohlfühlen, und andererseits dafür zu sorgen, dass auch Senioren bestmöglich versorgt sind und eine größtmögliche Lebensqualität beibehalten.

Der Wert der Öffentlichkeitsbeteiligung in München

Wer kreative Neubauprojekte realisieren und hierdurch das Gesicht der Stadt prägen und spürbar verändern möchte, braucht hierfür zwingend die Unterstützung der Bevölkerung. Deswegen wird für eine größtmögliche Öffentlichkeit gesorgt und allen Bürgern die Möglichkeit gegeben, sich an den Prozessen und Maßnahmen zu beteiligen. Beispielsweise können sie in Bezug auf die geplanten Quartiere ihre Sorgen und Bedenken vortragen und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge machen. So wird etwa davon ausgegangen, dass die Verkehrsanbindung an die Quartiere und die Höhe der Türme im Paketposthallen-Areal zu heftigen Diskussionen führen werden. Der Stadtrat hat dann die Aufgabe, die verschiedenen Erwägungen, Belange und Ansprüche abzuwägen und zu einem für alle Beteiligten sinnvollen Konzept zu kommen.

Für die Pläne in der Lerchenauer Straße gab es bereits 2019 verschiedene Formen der Öffentlichkeitsbeteiligung. So wurde im Februar 2019 zum Beispiel ein öffentlicher Dialog ermöglicht, bei dem die Beteiligten ihre Ansichten zu den Bauvorhaben äußern konnten. Im Juni 2019 wurden dann die Ergebnisse des Wettbewerbs zur Findung von Neubauprojekten in München im Rahmen eines Dialogs diskutiert, und im November 2019 fand ein dritter öffentlicher Dialog statt. Die in § 3 Abs. 1 Baugesetzbuch (BauGB) vorgeschriebene frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit fand dann ab 2020 statt. München entscheidet somit nicht über den Kopf seiner Einwohner hinweg, sondern integriert diese aktiv in die Bauvorhaben.

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