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Der Immobilienmarkt Deutschland bleibt angespannt

Immobilienmarkt Deutschland - bunt, mit klaren Tendenzen zu Preissteigerungen

Inhalt:

Keine Entspannung am Immobilienmarkt Deutschland in Sicht. Günstiger Wohnraum ist vor allem in den Ballungszentren kaum noch zu bekommen. Hierbei sind Mietwohnungen ebenso betroffen wie Eigentumswohnungen. Besonders hohe Preisanstiege sind in Berlin und Stuttgart zu verzeichnen. In Deutschland insgesamt entwickeln sich die Preise spürbar nach unten, dank Inflation und steigenden Baupreisen.

Bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu bekommen, wird immer mehr zu einem Ding der Unmöglichkeit, gerade in Metropolen und prosperierenden Mittel- und Kleinstädten. Vor allem in den großen Städten gibt es kaum noch geeignete Mietwohnungen und Eigentum, aber auch in den Speckgürteln wird die Situation immer angespannter. Das betrifft Mietwohnungen und Eigentum gleichermaßen.

Andererseits ist aktuell ein Einbruch der Immobilienpreise zu verzeichnen. Die Inflation und steigende Baupreise lassen Käufer nach Jahren des steten Anstiegs hoffen. Doch Geld ist knapp und so entwickelt sich eine Spirale, die Experten teils als Gesundung eines ohnehin überhitzten Marktes bezeichnen.

Von einer wirklichen Wende zu sprechen ist angesichts der kurzen bisherigen Dauer der Stagnation und Preisreduzierungen von im Mittel circa zwei Prozent verfrüht. Fakt ist: In den Metropolen bleibt es für Normalverdiener nach wie vor zu teuer, um Eigentum zu erwerben. Fakt ist auch, dass die Umlandregionen steigende Nachfragen verzeichnen und nur dort teils erschwingliche Werte erzielt werden – noch.

Fakt ist aber auch, dass die Mieten nicht im gleichen Maße sinken. Dieser Artikel gibt einen Überblick darüber, wie sich die Preise am Immobilienmarkt Deutschland entwickeln.

Immobilienmarkt Deutschland: Mietwohnungen und Eigentum werden teurer

Das Gefühl, dass die Preise am Immobilienmarkt Deutschland immer mehr zunehmen, ist nun auch von offizieller Seite bestätigt. Das aktuelle Wohnbarometer gibt für das erste Quartal 2023 an, dass sowohl die Mieten als auch die Immobilienpreise merklich angestiegen sind. Das ist in dem Sinne keine Überraschung, da nach wie vor bezahlbarer Wohnraum fehlt. Es gibt zu wenig Neubau, was unter anderem auf die gestiegenen Materialpreise, die fehlenden Fachkräfte und ein teilweise ausgesprochen kompliziertes Genehmigungsverfahren zurückzuführen ist.

Besonders von dieser Entwicklung betroffen sind die Ballungszentren. So sind die Preise für Angebotsmieten gerade in den Großstädten merklich angestiegen. Das ist eine erwartbare Tendenz, da die Nachfrage nach Mietobjekten die verfügbaren Angebote bei weitem übersteigt. Insgesamt hat zwischen dem vierten Quartal 2019 und dem ersten Quartal 2023 ein Anstieg um 30% stattgefunden. Im Bereich der Neubauwohnungen liegt der Anstieg sogar bei 50%.

Der höchste Anstieg ist in Berlin zu verzeichnen

Berlin ist von den steigenden Angebotsmieten besonders stark betroffen. In keiner anderen der sieben größten Metropolen Deutschlands, liegt ein höherer Anstieg bei Angebotsmieten von Wohnungen, die älter als zwei Jahre sind, vor. Kosteten Angebotsmieten für Bestandswohnungen im vierten Quartal 2022 noch 11,93 € pro Quadratmeter, so stiegen die Preise zum ersten Quartal 2023 um 5,3% auf 12,56 € pro Quadratmeter an.

In anderen großen Metropolen am Immobilienmarkt Deutschland fielen die Steigerungen deutlich Moderator aus. In München liegt der zweitgrößte Anstieg vor, dieser liegt allerdings bei gerade einmal 2,6 %. Allerdings hat die bayerische Hauptstadt von jeher ein deutlich höheres Niveau bei den Angebotsmieten, sodass hier jetzt durchschnittlich 18,44 € pro Quadratmeter zu zahlen sind. Weitere hohe Anstiege liegen mit 1,5% auf 11,70 € pro Quadratmeter in Düsseldorf, 1,4% auf 13,10 € pro Quadratmeter in Stuttgart, 1,0% auf 12,98 € pro Quadratmeter in Hamburg und 0,5% auf 13,24 Euro in Frankfurt am Main vor. Lediglich in Köln ist ein Rückgang der Angebotsmieten um 0,1% auf 12,55 € pro Quadratmeter festzustellen.

Der Immobilienmarkt Deutschland und 8 seiner größten Metropolen

Anhand der Einzelbetrachtungen der nachfolgenden 8 größten Städte lassen sich zwar regionale Unterschiede feststellen. Jedoch ist eine Steigerung von Mieten und Immobilienpreisen in allen Großstädten feststellbar. Die Daten und Fakten der 11 größten Metropolen im Einzelnen:

Berlin

Handelsware Wohnraum in Berlin

Der Mietermarkt von Berlin

Berlin und seine Sozialwohnungen

Hamburg

Hamburgs Wohnungsmarkt

Daten zur Wohnungsnot in Hamburg

München

Prognose für den Immobilienstandort München

Zukunft Wohnen in München bis 2028

Wohnungsmarkt München für Investoren und Anleger

Köln

Wohnungsmarkt Köln

Dortmund

Wohnungsmarkt Dortmund

Leipzig

Wohnungsmarkt Leipzig

Essen

Wohnungsmarkt Essen

Hannover

Wohnungsmarkt Hannover

Sowohl für Investoren, als auch Privatanleger, Vermieter und Selbstnutzer von Immobilien bieten diese Daten teils elementare Fakten und Aussichten auf regionale Miet- und Eigentumsmärkte.

So entwickeln sich die Mieten im Neubau in Deutschland insgesamt

Die Entwicklung bei den Angebotsmieten für Neubauwohnungen in Deutschland insgesamt zeigt ein ähnliches Bild. Auch hier sind die Preise in Berlin am stärksten angestiegen. Durchschnittlich muss ein Quadratmeterpreis von 17,64 € gezahlt werden. Das entspricht einem Anstieg um 8,8 % im Vergleich zum Vorquartal und um 19,9% im Vergleich zum Vorjahr. Durchschnittlich müssen in Berlin 1.234,80 € Kaltmiete gezahlt werden.

In Ranking für Neubauwohnungen landet Stuttgart auf Platz 2. Hier müssen 17,55 € pro Quadratmeter bezahlt werden, was einem Anstieg um 7,5% im Vergleich zum Vorquartal und um 19,1% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Nettokaltmiete liegt hier durchschnittlich bei 1228,50 €. Auch im Neubau sind die Preise in München überdurchschnittlich hoch. Hier müssen 22,30 € pro Quadratmeter bezahlt werden, was einem Anstieg um 4,3% im Vergleich zum Vorquartal und um 17,1% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Hier liegt die Nettokaltmiete durchschnittlich bei 1561,00 €.

Auf den Plätzen vier bis sieben landen im Neubau Düsseldorf, Köln, Frankfurt am Main und Hamburg. Am Immobilienmarkt Deutschland insgesamt müssen durchschnittlich 11,01 € pro Quadratmeter bezahlt werden. Das entspricht einem Anstieg um 1,2% zum Vorquartal und um 7,7% im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Nettokaltmiete liegt bei dieser Betrachtung bei 770,70 €.

Die Entwicklung bei den Eigentumspreisen

Wer mit dem Gedanken spielt, sich unabhängig von den Mietpreisen am Immobilienmarkt Deutschlands zu machen und Wohneigentum zu erwerben, muss mittlerweile deutlich mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Im ersten Quartal 2023 sind die Angebotspreise von Wohneigentum nämlich ebenfalls deutlich angestiegen. Deutschlandweit ist bei den Bestands- und Neubauimmobilien ein Preisanstieg von 2,3% festzustellen.

Hinweis: Dieser Preisanstieg ist bemerkenswert, da noch im vierten Quartal 2022 Preissenkungen von bis zu 10% vorlagen.

Im ersten Quartal 2023 mussten durchschnittlich 2.778 € pro Quadratmeter bezahlt werden, um Bestandswohnungen in Deutschland zu erwerben. Im zweiten und dritten Quartal 2022 lagen die Preise noch höher, im ersten Quartal 2022 waren sie allerdings niedriger. Der Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen liegt bei 3.992 € pro Quadratmeter. Das ist etwas weniger als noch im ersten Quartal 2022.

Die höchsten Preise fallen hierbei in München an. Hier hat ein Anstieg um 0,4% auf 9.443 € pro Quadratmeter stattgefunden. Hiermit setzt sich eine Entwicklung fort, die bereits seit vielen Jahren Bestand hat. So lagen die Preise im ersten Quartal 2017 beispielsweise noch bei 6.826,36 € pro Quadratmeter. Ähnliches gilt für Berlin. Hier liegt mit 0,8% der höchste Anstieg bei den Kaufpreisen für Neubauwohnungen vor. Interessenten müssen in der Hauptstadt nun 6.093 € pro Quadratmeter investieren. Im ersten Quartal 2017 lag dieser Wert noch bei 3.439,31 €. In Frankfurt am Main und Köln sind die entsprechenden Preise hingegen gesunken.

Bei Häusern legen die Preise vor allem in Stuttgart zu

In Bezug auf Einfamilienhäuser liegen ebenfalls Preisanstiege vor. Bei Bestandsimmobilien müssen Interessenten mittlerweile 0,4% mehr bezahlen und im Neubau sind es 0,2%. Im Vergleich zum Vorjahr zeigen sich hierbei aber interessante Entwicklungen. Bei Bestandsimmobilien sind die Preise für Einfamilienhäuser um 1,5% gesunken, bei Neubauwohnungen jedoch um 2,9% gestiegen.

Rückgänge bei den Angebotspreisen für Einfamilienhäuser sind unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Köln und München festzustellen. Besonders hoch ist der Rückgang in Köln mit 3,3% beziehungsweise 3,4%. Hier müssen nun 5.398 € beziehungsweise 7.330 € pro Quadratmeter bezahlt werden. In Stuttgart ist hingegen ein deutlicher Anstieg bei den Preisen festzustellen. Hier müssen 1,1% beziehungsweise 1,6% mehr bezahlt werden, was 6.188 € beziehungsweise 7.459 € pro Quadratmeter entspricht.

Fazit zum Immobilienmarkt Deutschland

Wer am Immobilienmarkt Deutschland eine Mietwohnung beziehen oder Eigentum erwerben möchte, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen als bisher. Die Angebotspreise steigen vor allem in den großen Metropolen spürbar an. Rückgänge sind nur in Ausnahmefällen festzustellen. Ein Ende dieser Entwicklung ist vorerst nicht abzusehen.

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